Als Erstes sollten die Kinder den der Zahl entsprechenden Stab wählen, dann entsprechend viele Einer-Stäbe daneben legen und schließlich von oben und unten beginnend jeweils zwei Einer-Stäbe verbinden. Hierdurch wird bei ungleichen Zahlen die Pfeilrichtung sichtbar.
Während meine Tochter durch diese Übung die Richtung der Pfeile "größer" und "kleiner" wunderbar verstanden hat und auch das Gleichheitszeichen gut einsetzen konnte, fiel mir später auf, dass sie bei normalen Additionsaufgaben (2+5=7) und deren Umtauschaufgabe dem Gleichheitszeichen keine Bedeutung zukommen lies (Operationsschwäche).
Ich habe ihr dann an Hand einer Waage erklärt, dass auf der einen Seite der Waage genauso viel sein muss, wie auf der anderen Seite. Hierzu habe ich auch extra eine Pendelwaage genommen und mit ihr die Einer-Stäbe (Muggelseine usw.) ausgewogen, Einer-Stäbe weggenommen und dazugelegt.
Auf dieses bildliche Bespiel greife ich jetzt immer wieder zurück. Gerade jetzt bei einfachen Minusaufgaben wird es wieder relevant. So stellt sich bei 8-7 die Frage, was jeweils auf der Waage liegen muss, damit die Waage im Gleichgewicht ist. Anstatt einfach bei den 8 Würfeln 7 wegzunehmen, damit ein Gleichgewicht mit der 1 ensteht, würde sie lieber bei dem einen Würfel 7 Würfel hinzulegen und damit 8= 8 als Gleichgewicht herstellen. Ich sehe schon, Minusrechnen wird ein langer Weg.
