Samstag, 19. Dezember 2015

Wie ich auf die Idee dieses Blogs kam...


Die knappe Antwort:  Meine Tochter, 7 Jahre - 2. Klasse, hat (diagnostiziert) Dyskalkulie. 
Beim Cuisenaire-Material (Farbigen Stäbchen) handelt es sich um das einzige nicht zählende Material. Und nur ein solches kann Kinder veranlassen sich vom Zählen zu lösen, dass nur zu oft zu falschen und zudem nicht verstandenen Ergebnissen führt. 

Leider ist das Material aus der Mode und es findet sich ausgesprochen wenig Informationsmaterial im deutschsprachigen Internet, was ich hoffe ein wenig ändern zu können, da ich mich zwischenzeitlich sehr gut eingelesen habe.

Die Rechenstäbe sind ein sehr altes Material, was in den 70er Jahren auch in Deutschland sehr beliebt war. In anderen Ländern, England, USA oder Süd-Amerika, ist es noch immer sehr populär. In Süd-Amerika vor allem deswegen, weil sich die Länder es nicht leisten können jedes Jahr neues Schulungsmaterial für Kinder anzuschaffen, so dass die Kinder dort seit jeher mit diesem Material rechnen lernen.

Erfunden wurden die Rechenstäbe von einem belgische Schulinspektor namens Cuisenaire in den fünfziger Jahren.

Im Unterschied zum Stäbchen-Material von Montessori weisen die Cuisenaire-Stäbchen keine Unterteilung durch Rillen auf. Die Kinder können nicht an hand von Rillen oder Perlen oder durch Abzählen von Chips den Wert der Zahl ermitteln. Sie müssen ein Gefühl für die Größe des Stäbchens und der Stäbchen zueinander bekommen, was wiederrum bedeutet ein Gefühl für die Zahl und der Zahlen zu einander zu bekommen. Für rechenschwache Kinder ist es dabei entscheidend, dass es nicht gleichzeitig mit diversen Rechenhilfemitteln arbeitet. Denn ein solches erschließt sich ihm nicht einfach, sondern muss jeweils aufwändig erarbeitet werden. 


Ich spreche aus Erfahrung. Weder die viel gepriesenen Eierkartons zum Begreifen des 10er-Systems noch der Abakus noch Steckwürfel haben meiner Tochter geholfen. Allen Methoden hat sie versucht für sich zu nutzen - immer zählend. Zählen heißt nicht rechnen! Mit den farbigen Stäben hat sie endlich eine Vorstellung von Zahlen und vor allem auch Spass am Spiel mit Zahlen bekommen. 


Hier die umsonst gekauften Steckwürfel, sowie vom klassischen Schulabakus, für welchen man ebenfalls eine extra Einweisung für die korrekte Nutzung braucht.


Wir haben uns auch an einer Schüttelbox versucht. Viel Mehrwert hatte diese nicht. Meine Tochter hat die zu sehenden Perlen abgezählt und dann weiter gezählt, wie viele ihr noch für die volle Anzahhl fehlen.


Wir nutzen also den Cuisenaire-Kasten: